Raise Your Voice – Your Body, Your Choice

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Am 22. März findet wieder der 1000 Kreuze Marsch durch Münster statt. Das bedeutet, dass fundamentalistische Christ_innen mit weißen Kreuzen ausgestattet gegen Schwangerschaftsabbrüche, Verhütung, Sex vor der Ehe, Homosexualität und vieles andere beten.
Der auf den ersten Blick nicht ernstzunehmend wirkende Aufzug ist keine isolierte Randerscheinung, er greift viel mehr Positionen des gesellschaftlichen Mainstreams auf. So finden nicht nur faschistische und neonazistische Gruppierungen Anknüpfungspunkte, sondern auch vermeintlich bürgerliche Parteien, wie die CDU.

Dies spiegelt sich beispielsweise in der Debatte über den freien Zugang zu der “Pille danach” wieder. Als eines der letzten europäischen Länder sperrt sich Deutschland die Rezeptpflicht für diese aufzuheben und greift somit in die reproduktiven Rechte jeder einzelnen Person ein.
Immer mehr Beratungsstellen zum Thema Schwangerschaftsabbrüche befinden sich in christlicher Trägerschaft, hierbei betreibt “europrolife”(Aufruf von „Gegen 1000 Kreuze“) Lobbyarbeit. Ziel ist es nicht eine Beratung anzubieten, die die schwangere Person dabei unterstützt eine für sich passende Entscheidung zu treffen, sondern versuchen ihr einen Abbruch auszureden. Ganz in diesem Sinne sind auch die Gehsteigberatungen, die die “Prolife-Bewegung” anbietet. Hierbei werden Menschen vor Arztpraxen mit Horrorgeschichten zum Thema Schwangerschaftsabbruch belästigt und die Fundamentlist_innen versuchen ihre Moralvorstellungen aufzudrängen.
Des weiteren fand in Stuttgart am ersten März diesen Jahres erneut ein Aufmarsch christlicher Fundamentalist_innen, Bürger_innen und Neonazis statt. Sie demonstrierten gegen die Verankerung von “sexueller Vielfalt” in den Lehrplan Badenwürtenbergs. Die katholische Fundamentalistin Gabriele Kuby hielt dort ein Grußwort. Sie schreibt auch für die rechte Wochenzeitung “Junge Freiheit”. Auch hielten CDU Politiker_innen und ein Kandidat der “Alternativen für Deutschland” Reden. Bei späteren 800 Personen starken Umzug machten kundige Beobachter_innen Neonazis unter den “Demonstrierenden” aus, wie die Hagalil berichtet.

Wir jedoch lehnen eine vermeintlich sinnvolle Lenkung von Reproduktion durch einen Staat ab. Ebenfalls wollen wir keine moralische oder institutionelle Führung durch Religion und Kirche. Wir fordern eine Möglichkeit auf selbstbestimmtes Handeln und eine Wahlmöglichkeit.
Darum rufen wir dazu auf am 22 März nach Münster zu fahren und feministische Inhalte auf die Straße zu tragen, sowie sich für ein selbstbestimmtes Leben und eine herrschaftsfreie Gesellschaft zu positioneren.

Wir fahren Am 22. März gemeinsam nach Münster. Wir treffen uns um 07:30 Uhr vorm Aachener Hbf.

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