Auch in Aachen haben wir uns am heutigen 1. Mai an der „Evacuate Moria – Shut Down Capitalism“ Aktionswoche von „ums Ganze!“ Bündnis & Beyond Europe beteiligt:
Immer noch sind ca 19.000 Menschen in Lager #Moria auf der Insel Lesbos auf engstem Raum eingesperrt. Trotz der großen Gefahr, die das Leben auf engstem Raum, ohne Zugang zu den grundlegensten Hygienemaßnahmen in Zeiten der Weltweiten Covid-19 Pandemie für die Schutzsuchenden bietet, weigert sich die Europäische Union das Lager zu räumen.
Obwohl sich viele Menschen in Europa für eine Evakuierung einsetzen und sich Städte, Gemeinden und Länder zur Aufnahme der Menschen aus den Lagern bereit erklärt haben, werden die Menschen weiterhin im Elend Morias allein gelassen. Die EU und ihre Grenzschützer der Frontex nehmen den Tod der Geflüchteten billigend in Kauf. Diese „Staatengemeinschaft“ die sich nach innen als humanistisches Projekt der „Brüderlichkeit“ und Freiheit verkauft, ist nach außen hin eine gnadenlose Festung, an deren Südgrenze jährlich tausende Menschen sterben. Diejenigen Menschen, die es über das Meer schaffen, werden interniert müssen dort zum Teil Jahre lang auf engstem Raum in Zelten leben. Eine Aussicht auf ein friedliches Leben unter menschlichen Bedingungen in Europa? Fehlanzeige.
Wir fordern die sofortige Evakuierung des gesamten Lagers in Moria. Alle Menschen, die dort ausharren, müssen umgehend unter angemessenen hygienischen Bedingungen innerhalb der Mitgliedsstaaten der EU untergebracht werden. Wir wollen keine weiteren rein Werbe-Aktionen mit einer Handvoll „Geretteten“ oder symbolische Aktionen. Wir fordern ein Beendigung dieser Zustände!
Die Festung Europa zu Fall bringen!
Fight Fortress Europe!
„Wir brauchen den Lohn, aber nicht die Arbeit!“ – #shutdowncapitalism
Dieser Tage machen sich sehr viele Menschen, insbesondere Politiker_innen, zahlreiche Sorgen. Doch sie sorgen sich nicht um das Wohlbefinden der Menschen, sondern um das Wohlbefinden der Wirtschaft. Dementsprechend werden auch Beschlüsse innerhalb der Pandemie gefällt. Es wird nicht rational überlegt, wie können wir Menschen vor dem Virus schützen, sondern wie schützen wir die kapitalistische Wirtschaft. Während Geschäfte, Firmen und Schulen – die Zuliefererbetriebe für den Kapitalismus- wieder geöffnet werden, sind persönliche Treffen, beispielsweise in Parks, untersagt. Die ersten Ergebnisse einer repräsentativen Studie, welche die Infektionswege untersucht, zeigen, dass die meisten Ansteckungen in geschlossenen Räumen stattfinden. Wir dürfen uns nicht in Parks treffen, aber müssen in Großraumbüros oder am Fließband auf engen Raum arbeiten. Wieso können wir nicht mit mehreren im Wald spazieren, aber in Geschäften konsumieren? Uns ist bewusst, dass im Kapitalismus Menschen ihre Arbeitskraft verkaufen müssen, um ihr Überleben zu sichern. Sie brauchen den Lohn. Doch während dieser den Menschen in der jetzigen Krise durch Kurzarbeit gekürzt oder durch Verlust der Arbeit ganz entfällt, haben Unternehmen, wie Continental, im ersten Quartal große Gewinne eingefahren. Dies zeigt die Perversion des kapitalistischen Systems, hier wird nicht bedarfsorientiert, sondern zentriert auf einen Mehrwert produziert. Darum ist die einzig sinnvolle Forderung in dieser Zeit die Überwindung des Kapitalismus. Wir brauchen den Lohn, nicht die Arbeit! #shutdowncapitalism
„Hotels für Geflüchtete öffnen – Lager evakuieren“ #leavenoonebehind
Während tausende Menschen in Lagern an den EU-Außengrenzen keine Möglichkeit haben sich vor dem Virus zu schützen und auch in sonst menschenunwürdigen Bedingungen vor sich hinvegetieren, stehen hier unzählige Hotels leer. Wir sagen: Schluss mit diesem Wahnsinn! Hotels für Geflüchtet und Obdachlose öffnen. Die Hotels denen, die sie brauchen!