Zur Situation rumänischer Arbeitsmigrant:innen in Deutschland
!!! Wichtiges Update: Die Coronaschutzmaßnahmen des AZ Aachen haben sich geändert: Nur Menschen, die genesen oder geimpft sind und zugleich (!) einen tagesaktuellen negativen Bürger*innen-Test vorweisen können, können unsere Veranstaltungen besuchen (2G+ Konzept). !!!
Arbeitsmigration nach Deutschland hat im Zuge der EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit neue Formen und Ziele angenommen. Wurden früher noch staatlich Anwerbeabkommen abgeschlossen, welche Arbeiter:innen für die deutsche Schwerindustrie gewinnen sollten – so bewirkte die Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für die osteuropäischen EU-Länder seit 2011, dass Arbeitsmigrant:innen vor allem in den Bereichen Handwerk, Pflege, und Lebensmittelindustrie sowie im Dienstleistungsbereich tätig sind. Ein Teil dieser Migrant:innen stammt oft aus Rumänien.
Die Corona-Pandemie hat unteranderem zur Folge, dass sowohl in den Medien wie auch im politischen Diskurs neue Debatten über die Rolle rumänischer Saison- bzw. Werksarbeiter:innen geführt wurden. Gleichzeitig hat eine negative mediale Berichterstattung über osteuropäische Roma zur Folge, dass diese mittlerweile automatisch mit Begriffen wie „Bettelmafia“ und „Duisburger-Problemhäuser“ assoziiert werden.
Aus diesem Grund soll zu Beginn Vortrages gemeinsam mit dem Publikum über stereotypische Vorstellungen und Narrativen hinsichtlich der Begriffe wie „Rumänen“, „Sinti und Roma“ oder „Wanderarbeiter:innen“ diskutiert werden. Anschließend wird die sozio-ökonomische Situation sowohl in Rumänien als auch in Deutschland nachgezeichnet, um die Gründe, die Formen und die Folgen der Arbeitsmigration nachzuvollziehen. Hierbei wird detaillierter auf die Lage der Roma eingegangen. Die theoretischen Ausführungen werden anhand zweier aktueller Beispiele aus der Landwirtschaft und der Baubranche näher erörtert.
Der Referent ist muttersprachlicher Rumäne und in Deutschland aufgewachsen. Er studiert Politikwissenschaften und VWL an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main mit den Schwerpunkten Internationale Politische Ökonomie und europäische Wirtschaftspolitik. Er war im Mai 2020 als Übersetzer beim Arbeitskampf rumänischer Erntehelfer:innen in Bonn Bornheim tätig und arbeitet im DFG-Projekt „Rumänische Wanderarbeiter:innen in der deutschen Baubranche“ am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main.
Es wird im Rahmen der Schwarz-Roten Kneipe eine leckere, vegane Küfa, günstige Drinks und Kicker für lau geben. Kommt vorbei! Wir freuen uns auf euch!
Bei der Veranstaltung wird es Kontrollen nach dem 2G+ Konzept geben. Das heißt nur Personen, die genesen oder geimpft sind und zugleich (!) einen tagesaktuellen negativen Bürger*innen-Test vorweisen können, können unsere Veranstaltungen besuchen Bitte bringt den entsprechenden Nachweis mit. Für weitere Informationen diesbezüglich schaut auf die Seite des AZs.
17.11.2021 | 18:30h | Autonomes Zentrum