Frauen*kampftag 2021

110 Jahre Frauen*kampftag

Das „Aachener Bündnis für ein Ende der Gewalt“ organisiert am 8. März um 18 Uhr eine Kundgebung am Elisenbrunnen in Aachen.

Der internationale Frauen*kampftag blickt auf eine 110-jährige Geschichte zurück. 1911 war der wichtigste Bezugspunkt das Frauen*wahlrecht, welches insbesondere von der sozialistisch-kommunistischen Arbeiter*innenbewegung erkämpft wurde. Damals war dieses Wahlrecht ein riesiger Schritt zu mehr Gleichberechtigung. Bis heute gehen Frauen* am 8. März auf die Straße, weil es notwendig geblieben ist. Weiterlesen

Schwarz-Rote Kneipe: 110 Jahre Frauen*kampftag – Alles beim Alten?

Mittwoch | 17.2. | 19 Uhr | Online-Vortrag: zoom

Bei unserer Schwarz-Roten Kneipe im Februar haben wir das Bündnis für ein Ende der Gewalt mit ihrem Mobivortrag für den 8. März bei uns zu Gast:
Seit nunmehr 110 Jahren wird der internationale Frauen*kampftag begangen, seit 100 Jahren am 8. März. Was einst als explizit sozialistisch-kommunistisch gerahmter Tag zur Agitation für das Frauenwahlrecht, als Voraussetzung für die Emanzipation der Arbeiter*innen begann, bewegt sich heute in einem Spannungsverhältnis. Einem Spannungsverhältnis zwischen den bürgerlich-liberalen, teils staatlich getragenen Strömungen auf der einen und feministischen Strömungen auf der anderen Seite, die die Emanzipation der Frauen im speziellen und der Menschen im allgemeinen noch nicht ins utopische verbannt haben und darauf beharren, dass eine Überwindung des Patriarchats ohne eine Überwindung des Kapitalverhältnis nicht zu haben ist. Obwohl in den letzten 110 Jahren im Kampf gegen die patriarchale Zumutung von Frauen* zahlreiche unterschiedliche Errungenschaften erkämpft wurden, wurde noch nicht eine universelle Befreiung der Frau erreicht und die Überwindung des Patriachats immer noch in weiter Ferne. Der Vortrag möchte den Ursprung des Frauen*kampftages beleuchten und herleiten, wieso feministische Proteste heute immer noch aktuell sind.

Der Vortrag wird über zoom stattfinden:
https://zoom.us/j/5701228202

Solidarität mit allen nach § 219a StGB angeklagten Ärzt*innen

Solidarität mit allen nach § 219a StGB angeklagten Ärzt*innen

Der § 219a verhindert, dass Ärztinnen und Ärzte in Deutschland über Schwangerschaftsabbrüche informieren dürfen. Immer wieder werden Ärztinnen und Ärzte für das vermeintliche „Werben“ bzw. de facto die Weitergabe von Informationen zu Schwangerschaftsabbrüchen rechtlich belangt. Wir solidarisieren uns mit Kristina Hänel, Bettina Gaber, Nora Szász und allen anderen nach § 219a StGB angeklagten Ärzt*innen.

In diesem Zusammenhang veröffentlichen wir hier die Informationsblätter, deren Weitergabe Kristina Hänel verboten wurde (dabei handelt es sich nicht um selbst Zusammengetragenes oder eigen erstellte Dokumente bzw. Lai*innen-Informationen, sondern um Expert*innen-Informationen). Unten findet ihr die Infomationsblätter auf Englisch, Deutsch und Türkisch, die ursprünglich auf der Homepage von Kristina Hänel (Ärtzin für Allgemeinmedizin – Gießen) zur Verfügung standen.

Wir rufen alle dazu auf, diese Dokumente auf eigenen zur Verfügung stehenden Websites zu verbreiten!

Mehr Informationen: Solidarität für Kristina Hänel

Zusätzlich haben wir einen Flyer mit Informationen zu Schwangerschaftsabbrüchen in Aachen erstellt. Diesen findet ihr hier.

 

Kundgebung: #ZeroCovid

Kundgebung: #ZeroCovid
Ort: Elisenbrunnen Aachen
Datum: 28. Januar
Zeit: 18:00 Uhr

Bringt eine Maske mit und haltet Abstand!

Seit fast 3 Monaten leben wir nun mit den Einschränkungen. Während das Privatleben immer stärker reguliert wurde, wird das Kapital und die Arbeitswelt geschont. Große Unternehmen werden gerettet, kleine hängen gelassen. Man darf nur noch mit einer anderen Person spazieren gehen, aber im Bus zur Arbeit steht man nach wie vor dicht gedrängt. Darüber hinaus stehen immer wieder Unternehmen in der Kritik weil sie nicht genügend Maßnahmen zum Infektionsschutz gewähren. Die meisten Betriebe fallen aber auch schon im kapitalistischen Alltag negativ auf. Denn auch dann sind Menschen nur austauschbare Arbeitskräfte und Konsument*innen. Weiterlesen

Schwarz Rote Kneipe: Kritik der bürgerlichen Familie

Mittwoch – 20.1. – 19 Uhr – Zoom (zoom.us/j/5701228202)

Im Rahmen der SRK im Januar, möchten wir uns in einem Vortrag via Zoom kritisch mit der bürgerlichen Familie beschäftigen. Dazu werden wir uns mit der historischen Herkunft der modernen Familie und deren Einbindung in Patriarchat und Kapitalismus und im Verlauf des Vortrags auch mit der Relevanz von Familie für den Faschismus beschäftigen. Auch werden wir untersuchen, wie die – gemeinhin als Neoliberalismus bezeichnete – derzeitige Entgrenzung des Kapitalismus seit Ende des letzten Jahrhunderts, sich auf die Familie auswirkt.

Der Vortrag findet am 20.01 um 19:00 auf Zoom statt.

[ABGESAGT] Schwarz Rote Kneipe: Kritik der bürgerlichen Familie

Leider muss der Vortrag vorläufig entfallen 🙁

 

Im Rahmen der SRK im Dezember, kurz vor Weihnachten möchten wir uns in einem Vortrag via Zoom/WebEx kritisch mit der bürgerlichen Familie beschäftigen. Dazu werden wir uns mit der historischen Herkunft der modernen Familie und deren Einbindung in Patriarchat und Kapitalismus und im Verlauf des Vortrags auch mit der Relevanz von Familie für den Faschismus beschäftigen. Auch werden wir untersuchen, wie die – gemeinhin als Neoliberalismus bezeichnete – derzeitige Entgrenzung des Kapitalismus seit Ende des letzten Jahrhunderts, sich auf die Familie auswirkt.

Der Vortrag findet am 16.12 um 19:00 auf WebEx/Zoom statt. Die Zugangsdaten werden vorher veröffentlicht!

Redebeitrag 25.11.2020: Frauen und die extreme Rechte – zwischen Unterdrückung, Angst und Täterinnenschaft

Redebeitrag anlässlich der Kundgebung am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen* des Aachener Frauenkampftagsbündnisses.

Frauen und die extreme Rechte: zwischen Unterdrückung, Angst und Täterinnenschaft

Nachdem wir uns letztes Jahr mit dem Thema „Incels“ beschäftigt haben, wollen wir dieses Jahr auf Frauen in der extremen Rechten zu sprechen kommen. Nun ist es in diesem Zusammenhang unerlässlich mit gängigen Vorurteilen aufzuräumen, welche auch in der feministischen Bewegung leider oft reproduziert wurden.

Wenn von extremen Rechten, von Nazis, von Faschisten gesprochen wird, sind die Bilder meist auf kämpfende Männer beschränkt. Frauen in der Szene werden als austauschbare Anhängsel, Mitläuferinnen oder eben Opfer der starken Männer gesehen. So wurde im NSU-Prozess oft über Zschäpes Outfit berichtet und irgendwie war der NSU mit den beiden Uwes gestorben, während die Angeklagte eher Zeugin sein sollte, nach dem Motto, wie viel konnte sie gewusst haben. Extrem rechte Frauen werden also mehr als passive Objekte gesehen, als dass sie selbst handelnde Subjekte seien. Doch aktuelle Faschistinnen stellen sich in den Sozialen Netzwerken als völkische Influencerinnen zur Verfügung und treten selbstbewusst auf Demos und Aktionen auf. Auch historisch gesehen spielten Frauen keine rein passive Rolle. Ob als Erzieherin, Missionarin und Großgrundbesitzerin im kolonialen Kontext oder als KZ Wärterin und als oberste Propagandistin in Form von Leni Riefenstahl im Nationalsozialismus. Die Rollen von Frauen in der extremen Rechten sind vielfältig und keinesfalls auf Passivität beschränkt. Weiterlesen

Kundgebung: Tag gegen Gewalt an Frauen*

Auch wir rufen dazu auf, sich an der Kundgebung anlässlich des Tag der Gewalt an Frauen* des Aachener Bündnisses für ein Ende der Gewalt zu beteiligen:

Richtigerweise wird seit Beginn der Pandemie dazu aufgerufen zu Hause zu bleiben und Kontakte auf ein Minimum zu beschränkten. Doch nicht für alle Menschen sind die eigenen vier Wände ein sicherer Ort. Schon vor der Krise war das eigene Zuhause für Frauen der gefährlichste Ort.
Erlebte Gewalt stellt laut WHO das größte Gesundheitsrisiko für Frauen dar. Gewalt in Paarbeziehungen oder im familiären Kontext ist die häufigste Ursache für Verletzungen. Jede vierte Frau in Deutschland war schon betroffen. Die Spitze der alltäglich erlebten patriarchalen Gewalt sind Femizide. Im Jahr 2019 wurden 163 Frauen von ihrem (Ex-)Partner ermordet. Bis August diesen Jahres wurden 125 Frauen umgebracht.
Bereits zu Beginn der Pandemie warnten Frauenhäuser und Beratungsstellen vor einem massiven Anstieg von Gewalt gegen Frauen, diese Warnung hat sich bestätigt.
Die meisten Gewalttaten gegen Frauen finden in privaten Räumen statt und werden häufig als privates Problem gesehen.
Die direkte Form der Gewalt gegen Frauen muss allerdings eingebettet in patriarchale Strukturen gesehen werden. Diese existieren auch außerhalb der Krisenhaftigkeit der Pandemie und werden nur durch sie weiter verschärft. Sie führen nach wie vor zu einer strukturellen Abwertung von Frauen und Weiblichkeit. Darum verdienen Frauen immer noch weniger, sie sind nach wie vor für die unbezahlte häusliche Arbeit zuständig und sind öfter von Armut betroffen. So entstehen Abhängigkeitsverhältnisse und Herrschaftsstrukturen in der Gesellschaft. Da sich diese strukturelle Gewalt innerhalb unserer Gesellschaft verfestigt hat, ist sie für die meisten Menschen zur Norm geworden und wird nicht als gewaltvoll erkannt.
Darum fordern wir weiterhin ein Ende der Gewalt gegen Frauen auf allen Ebenen und nicht nur die Rückkehr zur Normalität.

Bringt eine Maske mit und haltet Abstand!
Ort: Elisenbrunnen Aachen
Datum: 25. November
Zeit: 18:00 Uhr