ABGESAGT: Schwarz-Rote Kneipe: Tragische Pionier:innenarbeit – Gentrifizierung & die Kreativen

Auf Grund von Corona-Erkrankung fällt die Schwarz-Rote Kneipe leider aus. Wir holen das Thema bei der im Mai jedoch nach. Bleibt gesund! Wir sehen uns im Mai!

20.4 | 18.30 | Autonomes Zentrum Aachen

Bei der nächsten Schwarz-Roten-Kneipe hält Recht auf Stadt den Vortrag „Tragische Pionier:innenarbeit – Gentrifizierung & die Kreativen“.

Corona, Klimawandel, soziale Ungleichheit. Die Veränderungen unseres Lebens ist spürbar und es wird immer öfter diskutiert, für wen die Städte da sind. In diesem Zusammenhang wird oft über Gentrifizierung gesprochen. Der Prozess in dem die Mieten explodieren, Menschen aus ihrem Viertel verdrängt werden und ganze Nachbarschaften ihr Gesicht verändern. In den hitzigen Debatten um die Verantwortlichkeit wird häufig auf die Kreativen und Kulturschaffenden gezeigt. Von Designer:innen bis hin zu linken Freiräumen. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie die Aufmerksamkeit auf die betroffenen Viertel lenken und so Gentrifizierung auslösen. Stimmt das? Schließlich beziehen Unternehmen oder Städte Kreative gezielt in die Stadtentwicklung mit ein. Welche Rolle spielen also die Kulturschaffenden und Kreativen für die Entwicklung der Städte? Warum werden sie in die Stadtentwicklung offiziell einbezogen und tragen sie ,Schuld‘ an Gentrifizierung? Welche Rolle könnten Kreative für eine „Stadt für alle“ spielen? Diese Fragen sollen im Vortrag theoretisch und am Beispiel von Aachen erläutert werden.

Kommt vorbei!

Prostitution zwischen Sexualität und Gewalt – Der blinde Fleck innerhalb der Debatte zu Gewalt gegen Frauen

https://diskursivaachen.noblogs.org/files/2022/03/signal-2022-03-15-220002_001.jpeg

Wir dokumentieren hier unseren Artikel in der Tacheles Nr.7:

In Deutschland arbeiten um die 40.000 Frauen angemeldet in der Prostitution. Die Dunkelziffer ist jedoch weit höher. Schätzungen gehen von 400.000 Frauen aus. Die meisten von ihnen arbeiten selbstständig und entscheiden sich auf einer legalen Ebene zur Arbeit als Prostituierte. Viele dieser Frauen enden jedoch mit der Zeit in konkreten Ausbeutungs- und Zwangsverhältnissen durch Zuhälter*innen und Freier. Daneben werden Frauen immer wieder auch Opfer von Menschenhandel mit dem Ziel der sexuellen Ausbeutung durch gut organisierte Tätergruppen und werden zur Zwangsprostitution gezwungen. Ob es sich nun um Zwangsprostitution oder legale, vermeintlich frei gewählte Prostitution handelt; die Basis dafür, dass Frauen sich prostituieren, bleibt dieselbe: materielle Not und Armut. Somit ist Prostitution immer mit kapitalistischen Zwängen verbunden und ohne diese nicht zu verstehen. Im Kapitalismus ist jede Lohnarbeit mit gewaltvoller Zurichtung verbunden. Jede Sozialisation im Kapitalismus zielt darauf ab, dass Menschen ihre Arbeitskraft verkaufen müssen. Doch obwohl sowohl die Lohnarbeit als auch die Prostitution beide aus den Nöten, die der Kapitalismus mit sich bringt, entspringen und beide eine gewaltvolle Grundlage haben, darf man nicht dem Trugschluss auf den Leim gehen, dass die Prostitution ein Job wie jeder andere sein kann und mit der Lohnarbeit deckungsgleich ist. Weiterlesen

Schwarz-Rote Kneipe: Klassismus – Kritik eines Identitätspolitischen Konzepts

 

Wir freuen uns, die erste SRK des Jahres ankündigen zu dürfen:
Klassismus – Kritik eines Identitätspolitischen Konzepts
In einer Welt der klaren Identitäten, egal ob zugeschrieben oder selbst gewählt, lässt sich scheinbar alles über Diskriminierung erklären. Statt einer Gesellschaftskritik, die zumindest versucht die herrschende Ordnung zu begreifen und sie somit auch überwinden zu können, wird nur noch versucht ein möglichst genaues Abbild der Realität zu entwerfen. Aktuell scheint sich das Konzept des Klassismus, also der Abwertung aufgrund von Klassenzugehörigkeit, zu etablieren. Ausgehend von dem schon 2009 erschienenen Buch „Klassismus – Eine Einführung“, einem Standardwerk, soll aufgezeigt werden welche Blüten die Identitätspolitik getrieben hat.
AZ Aachen | 16.03.22 | 19 Uhr
2G Plus: *Alle* Teilnehmenden brauchen einen tagesaktuellen Test, auch Geboosterte Menschen.

Raus zum feministischen kampftag

Demo | 08.03.2022 | 18 Uhr | Aachen Markt
via International Feminists in Aachen und Aachener Bündnis für ein Ende der Gewalt

Raus zum Feministischen Kampftag!
Wir blicken auf zahlreiche feministische Kämpfe zurück. Dank ihnen sind Frauen Männern auf juristischer Ebene in vielen Punkten gleichgestellt. Sie dürfen wählen und arbeiten. Dies ändert aber nicht, dass wir im kapitalistischen Patriarchat leben. Dieses spaltet weiter Menschen in Männer und Frauen auf und weist ihnen Eigenschaften und Arbeitsfelder zu.
Frauen sind für einen großen Teil der unbezahlten Sorgearbeit zuständig. Auf dem Arbeitsmarkt arbeiten sie oft im schlecht bezahlten Care-Sektor. Reproduktive Arbeit wird geschlechtlich aufgeladen und feminisiert. An dieser Stelle erfährt alles, was mit Weiblichkeit gleichgesetzt wird, eine Abwertung. Die Kategorie Frau wird zur Zwangsidentität. Der Kapitalismus fußt auf diesem Mechanismus. Für sein Fortbestehen ist es nötig, dass reproduktive Arbeiten möglichst günstig erledigt werden.
Doch nicht nur Frauen sind von der patriarchalen Zurichtung betroffen. Für agender, inter und trans Menschen wurden zwar auf juristischer Ebene mit der Option auf einen dritten geschlechtlichen Eintrag oder dem Transsexuellengesetz eine Verbesserung erstritten. Jedoch vermögen diese Veränderung kaum an der bestehenden Ordnung zu rütteln. Es wird nach wie vor von ihnen verlangt, dass sie sich in die binäre Ordnung einfinden. Gelingt ihnen dies nicht, sind sie struktureller Benachteiligung und Übergriffen ausgesetzt. So wurden weltweit innerhalb eines Jahres 350 Menschen ermordet, weil sie trans sind.
Die Zahl der Feminizide ist steigend. Jeden Tag versuchen Männer, meist (Ex-)Partner, in Deutschland Frauen umzubringen. Alle zweieinhalb Tage gelingt es ihnen.
Das ist eine Realität, in der wir nicht mehr leben wollen. Wir haben es satt, dass Menschen ausgegrenzt, gedemütigt und ermordet werden, weil sie nicht in ein Konstrukt von Zweigeschlechtlichkeit passen. Wir wollen es nicht hinnehmen, dass täglich Frauen abgewertet, geprügelt und ermordet werden, nur weil sie Frauen sind.
Darum: Wandle Wut, Angst und Trauer in Widerstand!

Kein Vergeben – Kein Vergessen: Hanau Gedenkkundgebung

Kundgebung | 19.02. | 14 Uhr | Elisenbrunnen

Am 19. Februar 2020 verloren in Hanau neun Menschen ihr Leben durch rechten Terror. Vor zwei Jahren wurden Ferhat Unvar, Mercedes Kierpacz, Sedat Gürbüz, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Kaloyan Velkov, Vili Viorel Păun, Said Nesar Hashemi, Fatih Saraçoğlu ermordet.

Sie mussten sterben, weil sie nicht in das rassistische Weltbild des Täters passten, weil sie an einem Mittwochabend mit ihren Freundinnen und Freunden raus gingen. Sie alle hinterließen Familie und Freund:innen.

Trotz dieser schockierenden Taten nimmt rechte Gewalt in Deutschland weiter zu. Sowohl die rechts motivierten Straf- als auch Gewalttaten waren im letzten Jahr auf einem Höchststand. Viele der Taten sind so Teil des Alltags geworden, dass sie gar keine Erwähnung mehr in den Medien finden. Weiterlesen

[ABGESAGT!]Schwarz-Rote Kneipe: Tragische Pionier:innenarbeit – Gentrifizierung & die Kreativen

Leider müssen wir die Schwarz-Rote Kneipe kurzfristig absagen!
15.12.2022 | 18:30 Uhr | AZ Aachen
Corona, Klimawandel, soziale Ungleichheit. Die Veränderungen unseres Lebens ist spürbar und es wird immer öfter diskutiert, für wen die Städte da sind. In diesem Zusammenhang wird oft über Gentrifizierung gesprochen. Der Prozess in dem die Mieten explodieren, Menschen aus ihrem Viertel verdrängt werden und ganze Nachbarschaften ihr Gesicht verändern. In den hitzigen Debatten um die Verantwortlichkeit wird häufig auf die Kreativen und Kulturschaffenden gezeigt. Weiterlesen

Heimat – Eine Besichtigung des Grauens

15.01.2022 | 20 Uhr | Kammer, Theater Aachen

Ein Anti-Heimatabend
Mit ihr wird für Zahnpasta und Banken geworben, der Trachtenhandel erzielt Umsatzrekorde und das provinzielle Kostüm enthemmt seine Träger/innen. Ein »Volks Rock ́n ́Roller« füllt große Arenen mit jungem Publikum, die Bild-Zeitung ehrt sie mit einer kostenlosen Sonderausgabe, die Qualitätsmedien mit Features und Debatten Serien. Zeitschriften, die das richtige Anlegen von Rosenbeeten lehren, sind der Renner auf dem Medienmarkt. Grüne plakatieren ihr zur Ehre, Sozialdemokraten melden ältere Besitzansprüche an, und beneiden die Christdemokraten um die Idee mit dem Ministerium. Nazis verkünden, die Liebe zur ihr sei kein Verbrechen, und wer sie nicht liebe, sei aus ihr zu entfernen. Linke kontern knallhart: ihre Liebezu Region und Gebietskörperschaft sei noch viel tiefer, echter und unverbrüchlicher. Die staatlichen Programme zur Förderung solcher Gefühle sind satt budgetiert, und je trostloser das Kaff, desto hymnischer hat der Song zu sein, der seinen Liebreiz besingt. Der deutsche Pop folgt diesem Credo, unsubventioniert und in Privatinitiative. Hauptsache es wird gefühlt. Und das heißt immer: Allem zersetzenden Denken und kritischer Reflexion wird die Stirn geboten.So fühlt man sich schonmal wie ein Baum, also tief verwurzelt und unumtopfbar, weil sonst Psyche und Identität Schaden erlitten. Manche schnuppern auch an Bratwürsten und behaupten, dann spürten sie Heimat. Vor allem rein und unbefleckt soll sie sein, von ihren Männern beschützt und verteidigt.Im Namen von Idyll, Harmonie, Tradition, Brauchtum, Familie und weiterer Höllen wird gegen die Fremden und das Fremde zu Felde gezogen. Was man bereits ohne Meinungsforschung erkennen konnte, wurde mittlerweile auch empirisch belegt: Je mehr Heimatliebe, desto ausgeprägter die rassistische Gesinnung. Unbeeindruckt davon, stets dem Konstruktiven verpflichtet, bastelt die Zivilgesellschaft an ,alternativen‘ Heimatbegriffen. Und wo noch ein Restwissen oder eine Ahnung vorhanden ist, über die Geschichte dieses rechten Kampfbegriffs, der oft nur ein anderes Wort für ,Blut und Boden‘ war, zitiert man das letzte Wort aus »Prinzip Hoffnung« des marxistischen Philosophen Ernst Bloch: »Heimat« – und verschafft sich so gutes Gewissen.
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13.11 Remagen: Gegen Naziaufmarsch und deutschen Opfermythos – Wir sind alle Antifa!

Gemeinsame Anreise aus Aachen: Treffpunkt 13.11. um 7 Uhr am Hauptbahnhof Aachen.

via Bündnis „NS-Verherrlichung stoppen!“

Kurzaufruf: https://remagen.blackblogs.org/kurzaufruf-2021/

Wir sind alle Antifa!

Auch in diesem Jahr wollen Faschist*innen in Remagen ihr revisionistisches Heldengedenken abhalten.

An diesem wie an anderen Tagen wollen wir es den Nazis so unmöglich machen, auch nur einen Fuß nach Remagen zu setzen. Mit dem konstruierten Opfermythos um das alliierte Rheinwiesenlager und eine angebliche systematische Aushungerung deutscher Soldaten heißt für uns neben dem Versuch, die Demonstration der Faschist*innen zu durchkreuzen, auch eigene Akzente und Themen auf die Straßen Remagens zu tragen. Wir sind überzeugt, dass antifaschistischer Kampf in Zeiten der rechten Diskursverschiebung, faschistischer Gewalttaten und Morde neben der Konfrontation mit dem politischen Gegner eigene Inhalte hervorbringen und an die Öffentlichkeit tragen muss.

In diesem Jahr lautet daher die Parole: Wir sind alle Antifa! Weiterlesen

Schwarz-Rote Kneipe (wieder mit Küfa!): Corona, Spargel, Streik

Zur Situation rumänischer Arbeitsmigrant:innen in Deutschland

!!! Wichtiges Update: Die Coronaschutzmaßnahmen des AZ Aachen haben sich geändert: Nur Menschen, die genesen oder geimpft sind und zugleich (!) einen tagesaktuellen negativen Bürger*innen-Test vorweisen können, können unsere Veranstaltungen besuchen (2G+ Konzept). !!!

Arbeitsmigration nach Deutschland hat im Zuge der EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit neue Formen und Ziele angenommen. Wurden früher noch staatlich Anwerbeabkommen abgeschlossen, welche Arbeiter:innen für die deutsche Schwerindustrie gewinnen sollten – so bewirkte die Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes für die osteuropäischen EU-Länder seit 2011, dass Arbeitsmigrant:innen vor allem in den Bereichen Handwerk, Pflege, und Lebensmittelindustrie sowie im Dienstleistungsbereich tätig sind. Ein Teil dieser Migrant:innen stammt oft aus Rumänien. Weiterlesen

Schwarz-Rote Kneipe: Kritik des Kapitals statt Konsumkritik

20.10.2021 | 19 Uhr | Autonomes Zentrum Aachen

Wir laden euch herzlich zu unserer Schwarz-Roten Kneipe zum Thema „Kritik des Kapitals statt Konsumkritik“ ein!

Die Veranstaltung findet im Rahmen der „Kritischen Einführungswochen 2021“ statt.
Bitte beachtet die Hygiene- & Coronaregelungen: az-aachen.de. Die Schwarz-Rote Kneipe ist dabei eine Veranstaltung der Kategorie 2, dass heißt ihr müsst geimpft oder genesen sein oder einen max. 48h Stunden alten PCR-Test vorzeigen.

Die Misere mit dem Klima – Warum Grüner Kapitalismus nicht funktioniert

Wenn es um Klimaschutz geht, hört man die verschiedensten Ideen und Vorschläge wie man diesen zu betreiben hat. Ob es der persönliche Verzicht auf Fleischprodukte, der Kauf eines E-Autos oder der Konsum beim coolen StartUp ist, das ganz sicher versprochen für jeden Kauf ein Bäumchen pflanzt. All diesen Vorschlägen ist gemein, dass sie sich ans Individuum richten und dabei den Elefanten im Raum ausklammern: den Kapitalismus. Denn der Klimawandel ist nicht durch individuelle moralische Überlegenheit aufzuhalten, sondern nur durch einen Wandel des Systems. Weiterlesen