#EVACUATENOW

via Seebrücke Aachen

Kundgebung  | #EVACUATENOW | 9.9. | 19 Uhr | Elisenbrunnen

Seit letzter Nacht brennt das Lager Moria! Dreizehntausend Menschen leben auf Lesbos gerade auf der Straße, weil das Camp fast vollständig zerstört ist. Die Lage in den Camps auf den griechischen Inseln ist seit Jahren katastrophal – jetzt kommt es zu einer extremen Notsituation für alle Menschen, nachdem letzte Woche bereits die ersten Corona Fälle bestätigt wurden.
Der Brand in Moria zeigt das Versagen der europäischen und deutschen Politik. Über 170 Städte und Kommunen sind aufnahmebereit!

Evakuiert die Lager, denn Wir haben Platz!

Quelle: Foto: dpa/Panagiotis Balaskas

Vortrag: Einführung in den materialistischen Feminismus

Einführung in den materialistischen Feminismus

Donnerstag | 10. September| 20:00 Uhr | Radio Nordpol

In den letzten Jahrzehnten findet immer mehr eine popkuturelle Ausrichtung feministischer Theorie und Praxis statt. Man könnte fast meinen es würde reichen ein T-Shirt mit dem Slogan Feminist zu tragen oder die richtige Schreibweise zu finden, um dem Patriarchat den Gar aus zu machen. Zeitgleich kann man beobachten, dass die Anzahl an Femiziden weltweit steigt, sich zunehmend Staaten explizit antifeministisch formieren und auch hierzulande ein diskursiver Backlash stattfindet und bereits gefochtene Kämpfe wieder in Frage gestellt werden. Beyonces Slogan „Who run the World? Girls“ wirkt auf uns wie ein schlechter Witz. Eine Antwort darauf, warum sich trotz aller feministischer Kämpfe patriarchale Verhältnisse weiter durchsetzen, kann das bei weitem nicht bieten. Weiterlesen

Redebeitrag 19.08.2020:  Rechter Terror in der BRD & die Unfähigkeit von Polizei und Justiz

An dieser Stelle dokumentieren wir unseren Redebeitrag anlässlich der Gedenkkundgebung am 19.08.2020 für die Opfer des rechten Terrors in Hanau.

Rechter Terror in der BRD & die Unfähigkeit von Polizei und Justiz

Hallo wir sind Diskursiv Aachen, danke dass ihr so zahlreich erschienen seid.

Vor sechs Monaten waren wir in Hanau auf der bundesweiten Demonstration im Anschluss an den rassistischen Terroranschlag des 19.2. Auf der Abschlusskundgebung wurde mehrfach betont, dass dieser Anschlag keineswegs aus dem Nichts kam. Dass der Rassismus schon immer Teil des Lebens migrantischer Menschen in Deutschland war und dass auch rechter Terror längst kein neues Phänomen in diesem Land darstellt. Dementsprechend kamen auch jene zu Wort, die ebendies bereits erlebt haben. So beschrieb eine Angehörige des durch den NSU in Kassel ermordeten Halit Yozgat, wie sie seit Jahren vergeblich auf die Aufklärung der terroristischen Morde durch den NSU wartet und das Gegenteil davon erfahren muss. Weiterlesen

Redebeitrag 19.08.2020: Erinnerung – Gerechtigkeit – Aufklärung – Konsequenzen

An dieser Stelle dokumentieren wir unseren Redebeitrag anlässlich der Gedenkkundgebung am 19.08.2020 für die Opfer des rechten Terrors in Hanau.

Erinnerung – Gerechtigkeit – Aufklärung – Konsequenzen

Heute vor sechs Monaten, am 19. Februar 2020 wurden zehn Menschen Opfer von rechtem Terror. Wir gedenken Ferhat Ünvar, Mercedes Kierpacz, Sedat Gürbüz, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Kaloyan Velkov, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Said Nesar Hashemi. Sie alle wurden in einem rassistischen, rechtsterroristischen Anschlag auf eine Shisha-Bar und einen Kiosk in Hanau ermordet. Sie alle hinterlassen trauernde Freund*innen und Angehörige, deren Leben nie mehr so sein wird, wie vor dem Anschlag. Auch die Mutter des Täters, Gabriele R., wurde an diesem Tag ermordet. Weiterlesen

Sechs Monate Hanau: Gedenken der Opfer des rassistischen Terrors

Am 19. Februar 2020 wurden in Hanau neun Menschen auf Grund von rassistischem, rechtem Terror erschossen. Vor fast sechs Monaten wurden Ferhat Unvar, Mercedes Kierpacz, Sedat Gürbüz, Gökhan Gültekin, Hamza Kurtović, Kaloyan Velkov, Vili Viorel Păun, Said Nesar Hashemi, Fatih Saraçoğlu ermordet. Sie alle hinterließen Familie, Kinder und Freund*innen. Der Täter verfasste eine Schrift, in der er seine Tat erklärte. In dieser wird deutlich, dass seine Motive Rassismus, der sich insbesondere bei ihm im Hass gegen Muslim*innen äußerte, Antisemitismus und Verschwörungsideologien waren. Diese Ideen sind Eckpfeiler einer extrem rechten Ideologie. Der Täter von Hanau wird versucht von Polizei und Justiz als eine Art verwirrter Einzeltäter dargestellt zu werden.
Jedoch ist es notwendig diese Tat gesellschaftlich einzubetten und den Rassismus der Mehrheitsgesellschaft zu benennen. Denn besonders durch das Erstarken der AfD und ihre Teilnahme am Bundestag ist die Normalisierung extrem rechten Gedankenguts sichtbar. Darum ist es umso wichtiger rechten Terror als das zu benennen, was er ist. Dieser lässt konkrete Menschengruppen in Angst leben und kostet ihnen sogar das Leben. Dieser Fakt wird gesellschaftlich kaum wahrgenommen und findet höchstens nach einer Tat wie in Hanau einen medialen Aufschrei, der jedoch schnell verebbt. Dann heißt es Business as usual. Es ist nur Initiativen wie der „19. Februar“ zu verdanken, dass die Erinnerung an diese Tat noch besteht.

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Entnazifizierung Jetzt! – Demo am 11. Juli 2020 in Aachen

via AK Antifa Aachen

Extrem rechte Netzwerke in der Aachener Polizei aufdecken!

Am 14. Januar flog eine extrem rechte Terrorzelle auf, die Anschläge auf Politiker*innen, Muslime und Asylsuchende plante. Zu ihr gehörte Thorsten W., ein Verwaltungsmitarbeiter der Polizei in Hamm. Im Zuge der landesweiten Ermittlungen gerieten nicht nur drei Beamte aus Hamm in den Fokus, sondern auch ein „Komplex“ in Aachen.

Erst im März diesen Jahres hatten zwei Beamte aus Aachen, beim Wachdienst vor der Synagoge, „Sieg Heil“-Rufe aus einer Fernsehserie über Funk weitergegeben. Die Auswertung eines Handys ergab, dass in einer polizeiinternen Chatgruppe Hakenkreuze, Hitler-Fotos und dazu passende Kommentare geteilt wurden.
Schon 2014 gab es Berichte über rassistische Strukturen innerhalb der Reihen der Aachener Polizei. Damals wurde bekannt, dass eine Gruppe von Polizeischülern rechtsextreme Inhalte über eine private Chatgruppe verbreitetet und eine Mitschülerin rassistisch gemobbt hatten. Weiterlesen

Sommer, Sonne, Antifa!-Festival 2021

via antifa.camp:

Wie versprochen, gibt es heute die aktuellsten Infos von uns:
Dieses Jahr werden wir euch leider keine Alternative zum Antifa Festival anbieten können. Unter den aktuell zu erwartenden Bedingungen halten wir keinen adäquaten Ersatz für sinnvoll möglich. Stattdessen konzentrieren wir uns lieber jetzt schon darauf, das Festival in 2021 noch ansprechender zu gestalten – Ihr dürft gespannt sein!

Daher gibt es jetzt auch schon den Termin für nächstes Jahr. Das Antifa Festival 2021 findet statt:
vom 15. bis 18. Juli 2021!

Tragt euch den Termin in eure Kalender ein, beantragt Urlaub und lasst die Vorfreude beginnen!

Wir freuen uns auf eine spannende Zeit mit euch!

Home sweet Home – Gewalt gegen Frauen und das Recht auf ein sicheres zu Hause

Dieser Artikel erschien in der ersten Ausgabe der Zeitung ‚Tacheles‘ aus Aachen.

Das eigene zu Hause. Der Ort an dem ich mich zurück ziehen kann. An dem ich mich ausruhen kann. An dem ich mich von meine zurichtenden Alltag erholen kann. An dem ich ich selbst sein kann. So lautet das Glücksversprechen des Kapitalismus. Ein Raum frei von Zwängen. Doch für jede vierte Frau wird dieses Versprechen mindestens einmal in ihrem Leben nicht eingelöst. Für sie ist das eigene zu Hause die Materialisierung der Hölle. Sie werden verprügelt, bespuckt, vergewaltigt, eingesperrt, isoliert. Das eigene zu Hause, bleibt der gefährlichste Ort für Frauen weltweit.

Die Unterdrückung der Frau und die mit ihr einhergehende Gewalt gegen sie sind auch heute in die bestehenden Verhältnisse eingeschrieben und tief verankert, sie müssen daher in Zusammenhang gebracht werden mit jenen kapitalistisch patriarchalen Zumutungen die sie hervorbringen.
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Wohnraum ist eine Ware!

Dieser Artikel erschien in gekürzter Version in der ersten Ausgabe der Zeitung ‚Tacheles‘ aus Aachen.

Wirklichkeit und Wahrnehmung klaffen zuweilen weit auseinander, wenn es um die Frage danach geht, wem die Stadt denn nun gehöre. Das „Wir brauchen keine Hausbesitzer, denn die Häuser gehören uns“ der Scherben erinnert daran ebenso, wie die auf Mietendemos vorgebrachte Behauptung: „Wohnraum ist keine Ware!“. Während bei den Scherben die Existenz der Hausbesitzer zwar anerkannt wurde, man jedoch die Notwendigkeit ihrer gesellschaftlichen Funktion infragestellte, wird im zweiten Fall unter offensichtlicher Verdrängung der monatlich fälligen Mietzahlung so getan, als wäre Wohnraum ein außergesellschaftliches Ding. Außergesellschaftlich deshalb, weil es so klingt, als hätte eine Wohnung qua Natur eine höhere Bestimmung, als der Vermehrung des schnöden Mammons zu dienen. Dieser Zweck, die Generierung von Profit, ist jedoch der Zweck der Warenproduktion, welche kapitalistisch organisiert zwar auch „Schweinesystem“, vor allem aber eines ist, nämlich ein warenproduzierendes System. Weiterlesen