Schwarz-Rote Kneipe: Marx, Kommunismus & Utopie. Eine Einführung

Irgendwann in der politischen Sozialisation innerhalb linker Strukturen trifft man auf Karl Marx.
Doch wie soll man den Einstieg finden in sein umfangreiches Werk?
Mit diesem einführenden Vortrag wollen wir euch die Möglichkeit geben ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.
Es sollen frühe und späte Texte, wie das Kapital, besprochen und eingeordnet werden.

Der Vortrag ist für Einsteiger:Innen geeignet!

Also kommt vorbei, wie immer gibt es Küfa, günstige
Getränke und hoffentlich spannende Diskussionen.

Wohnraum ist eine Ware!

Dieser Artikel erschien in gekürzter Version in der ersten Ausgabe der Zeitung ‚Tacheles‘ aus Aachen.

Wirklichkeit und Wahrnehmung klaffen zuweilen weit auseinander, wenn es um die Frage danach geht, wem die Stadt denn nun gehöre. Das „Wir brauchen keine Hausbesitzer, denn die Häuser gehören uns“ der Scherben erinnert daran ebenso, wie die auf Mietendemos vorgebrachte Behauptung: „Wohnraum ist keine Ware!“. Während bei den Scherben die Existenz der Hausbesitzer zwar anerkannt wurde, man jedoch die Notwendigkeit ihrer gesellschaftlichen Funktion infragestellte, wird im zweiten Fall unter offensichtlicher Verdrängung der monatlich fälligen Mietzahlung so getan, als wäre Wohnraum ein außergesellschaftliches Ding. Außergesellschaftlich deshalb, weil es so klingt, als hätte eine Wohnung qua Natur eine höhere Bestimmung, als der Vermehrung des schnöden Mammons zu dienen. Dieser Zweck, die Generierung von Profit, ist jedoch der Zweck der Warenproduktion, welche kapitalistisch organisiert zwar auch „Schweinesystem“, vor allem aber eines ist, nämlich ein warenproduzierendes System. Weiterlesen

Versuch einer linken Position zur Coronakrise

Fast alle Staaten hat es mittlerweile erwischt, eine Pandemie, eine Seuche globalen Ausmaßes zieht wie eine Naturkatastrophe über den Planeten. Sie streckt vor allem Vorerkrankte nieder und verbreitet sich exponentiell in den Gesellschaften. Doch Virus-Pandemien sind keine reinen Naturkatastrophen! Der Blog Chuang (hier eine deutsche Übersetzung: https://www.wildcat-www.de/aktuell/a112_socialcontagion.html) analysiert in einem Artikel die Ursprünge von Covid 19. Die Autor*innen arbeiten die Verbindung von Massentierhaltung, Urbanen Slums und Verdrängung des Lebensraums von Wildtieren heraus, die nötig sind um eine Entwicklung von Viren wie SARS CoV 2 zu ermöglichen. Auch Sonia Shah argumentiert ähnlich und zeichnet Entwicklungswege anhand von Ebola nach. (https://www.monde-diplomatique.de/Woher-kommt-das-Coronavirus/!5668094) Konkrete Viren und vor allem Pandemien entstehen also unter massiver Mitwirkung des Menschen, oder besser gesagt in konkreten Gesellschaftsformen und würden unter anderen Umständen zumindest nicht so häufig auftreten. Der Einfluss des Kapitalismus, bzw. dessen end- und maßloser Verbrauch von Ressourcen und Lebewesen, auf die Entwicklung von Viren, ist gar nicht zu überschätzen (Auch von der Klimakrise, aber dazu in anderen Texten mehr). Ist ein Virus soweit entwickelt, dass es von Mensch zu Mensch übertragbar ist, ist eine der Grundvoraussetzungen für eine Pandemie gegeben. Weiterlesen

Einführung in die marx’sche Kapitalismuskritik

Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe ‘Another world is possible’ des SDS Aachenstatt. Es soll in die marxsche Kategorien der Kritik der politischen Ökonomie eingeführt werden.
Anhand dieser soll folgende These bewiesen werden:

>>Kapitalismus ist ein System, dessen innere Dynamiken den Menschen Zwänge auferlegen. Dies führt zu einer Destruktivität gegen Mensch und Natur. Die rücksichtslose Ausbeutung ist hierbei nicht durch moralisches Versagen der Einzelnen zu erklären, sondern leitet sich direkt aus den Mechanismen der kapitalistischen Vergesellschaftung ab.<<

Der Vortrag findet Online auf der Plattform Zoom statt. Öffnet hierfür einfach diesen Link: https://us02web.zoom.us/j/89533616743 Weiterlesen

Vortrag: Kapitalismus und Klimakrise

Ersatztermin für den ausgefallenden Vortrag vom 30.10.

Im Jahre 2019 scheint der Klimawandel endlich die politische Priorität bekommen zu haben, die seine Folgenschwere einfordert. Auf die Notwendigkeit von Maßnahmen zu seiner Aufhaltung kann sich der Großteil des politischen Spektrums einschwören und einzig KlimawandelleugnerInnen am rechten Rand versuchen weiterhin, das Problem zu ignorieren.
Doch darüber, was angemessene Maßnahmen sind und wie einschneidend die Veränderungen unserer Gesellschaft und Wirtschaft sein müssen, gibt es längst keine Einigkeit. Einmal von denen abgesehen, die weiterhin hauptsächlich von individuellen Konsumentscheidungen reden, wird etwa darüber gestritten, ob die möglichst unternehmensverträglichen beschlossenen Maßnahmen der Bundesregierung weit genug gehen; gleichzeitig schlagen Diem25 nach Vorbild des linken Flügels der US-DemokratInnen mit dem „Green New Deal“ ein Programm vor, dass ebenso einen wirtschaftlichen Aufschwung bewirken soll. Andere wiederum halten die Überwindung des Kapitalismus für eine notwendige Bedingung der Aufhaltung der Klimakatastrophe.

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Der Staat als Feminist? Zur Kritik des staatlichen Feminismus

Bildquelle: See Red Women’s Workshop, https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/deed.en_US

Zum Verhältnis von Staat, Kapitalismus und Geschlecht

Kita Ausbau, „familienfreundliche“ Unternehmen, Gleichstellungsbeauftragte, Eltern- und Betreuungsgeld sind in aller Munde und werden sowohl in Parlamenten als auch am Küchentisch diskutiert. Es entsteht der Eindruck, dass der Staat der neue Verbündete im Kampf um eine Gleichstellung der Geschlechter geworden ist. Trotz aller „Bemühungen“ staatlicherseits ist weder eine formelle noch eine reale Gleichstellung in Sicht. Das ist kein Zufall. Bei genauerer Betrachtung wird deutlich, dass mit den umgesetzten Strukturen und Gesetzen ganz andere Ziele als die Befreiung der Frau angestrebt werden. Weiterlesen

Redebeitrag Tanzdemo „Recht auf Stadt“ – Die Rolle des Geschlechts innerhalb der Kapitalisitischen Verwertungslogik

Auch in der heutigen Zeit wird ein großer Teil der Reproduktionsarbeit von Frauen verrichtet. Meistens geschieht dies unbezahlt. Folglich wird dieser Art von Arbeit in unserer Gesellschaft nur ein sehr geringer Wert zu geschrieben. Das hat für Frauen konkrete Folgen . Arbeitssektoren, bei denen die affektive Arbeit im Mittelpunkt steht, sind immer noch schlechter bezahlt als andere Bereiche. Frauen bekommen für die selbe Arbeit weniger Lohn als Männer. Weiterlesen