Dieser Artikel erschien in gekürzter Version in der ersten Ausgabe der Zeitung ‚Tacheles‘ aus Aachen.
Wirklichkeit und Wahrnehmung klaffen zuweilen weit auseinander, wenn es um die Frage danach geht, wem die Stadt denn nun gehöre. Das „Wir brauchen keine Hausbesitzer, denn die Häuser gehören uns“ der Scherben erinnert daran ebenso, wie die auf Mietendemos vorgebrachte Behauptung: „Wohnraum ist keine Ware!“. Während bei den Scherben die Existenz der Hausbesitzer zwar anerkannt wurde, man jedoch die Notwendigkeit ihrer gesellschaftlichen Funktion infragestellte, wird im zweiten Fall unter offensichtlicher Verdrängung der monatlich fälligen Mietzahlung so getan, als wäre Wohnraum ein außergesellschaftliches Ding. Außergesellschaftlich deshalb, weil es so klingt, als hätte eine Wohnung qua Natur eine höhere Bestimmung, als der Vermehrung des schnöden Mammons zu dienen. Dieser Zweck, die Generierung von Profit, ist jedoch der Zweck der Warenproduktion, welche kapitalistisch organisiert zwar auch „Schweinesystem“, vor allem aber eines ist, nämlich ein warenproduzierendes System. Weiterlesen