Schwarz-Rote Kneipe: Die Situationisten – Von der Kritik des Spektakels bis Punk

Die Situationistische Internationale (SI) war ein Zusammenschluss von Radikalen, Philosophinnen, Intellektuellen und Künstlerinnen der von 1957 bis zu seiner Selbstauflösung 1972 bestand und einen erheblichen Einfluss auf den Mai ´68 in Frankreich hatte. In ihrer Hochzeit waren ca. 70 Personen aus verschiedenen Ländern, größtenteils in Europa, in der SI organisiert. Wir wollen versuchen euch diese Gruppe und ihr Wirken anhand eines Textes von Studierenden aus Straßburg näher zu bringen. 1966 wurde dort „Über das Elend im Studentenmileu“ verteilt und entfachte einen Landesweiten Skandal. In Zusammenarbeit mit der SI entstanden, klagte die Broschüre das im Titel genannte Elend auf tragisch-komische und unversöhnliche Weise an. Die SI und ihre Schriften hatten und haben viele Phänomene der Pop- und Subkultur geprägt und mehr oder weniger bewusst beeinflusst. Wir werden nicht auf alle Aspekte der SI eingehen können, aber einige Kernpunkte mit euch An- und Besprechen.

Es lohnt sich einen Blick auf den Situationismus zu werfen, kommt daher am 20.12. ab 18.30 Uhr ins AZ Aachen zu veganer Küfa und günstigen Getränken.

Der Vortrag beginnt ca. 19.15 Uhr.

Gegen jeden Antisemitismus!

An dieser Stelle dokumentieren wir unseren Redebeitrag, den wir bei der Mahnwache am 13.10.2023 gehalten haben, bei welcher wir den Opfern des antisemitischen Terrors der Hamas am 07.10.2023 gedacht und uns mit den von Antisemitismus bedrohten Jüdinnen und Juden solidarisiert haben.

Liebe Genoss*innen, liebe Freund*innen!

Wir stehen hier, weil der Antisemitismus wieder einmal seine blutige Fratze gezeigt hat, eine Fratze, die Vernichten möchte. Viele Hundert Tote und Verletzte sind auf der Seite Israels zu beklagen und mehr als 100 Menschen wurden in den Gazastreifen verschleppt. Die Hamas, also die Muslimbruderschaft in Gaza, ist für diese Angriffe verantwortlich, sie regieren den Gazastreifen seit 2007 allein. Nach dem Abzug der Israelischen Besatzung 2005 gewannen sie die Wahlen und verdrängten danach die Fatah aus dem Gazastreifen. Die Hamas war immer eine Antisemitische Terrorbande, schon in ihrer Gründungscharta bedienen sie sich den Protokollen der Weisen von Zion und sehen im sogenannten „Weltjudentum“ die große Verschwörung gegen die „Völker“ der Welt. Die Erzählung ist klar und bekannt, die Welt wird durch dunkle Mächte gelenkt und alles, was passiert bekommt somit einen Sinn, da es eben diesen Kräften nützt oder deren Plan war. So kann sich ein diffuser Hass auf nicht durchblickte Verhältnisse rationalisieren und als Befreiungskampf umdeuten lassen. Der massenhafte Mord an Juden erscheint den Islamisten als gute Tat, welche die Welt von den Juden befreit. Um die Begeisterung und Schonungslosigkeit der islamistischen Mörderbanden zu verstehen, ist es wichtig sie sich als die Idealisten vorzustellen, die sie glauben zu sein. Denn erst, wenn alle Juden tot sind, kann der Antisemit ruhen und die Welt ist für ihn dann endlich ein besserer Ort geworden. Auch das deutsche Mordkollektiv konnte 1945 nur mit massiver Gewalt daran gehindert werden seine Pläne für eine judenfreie Welt umzusetzen. Der Antisemitismus ist eine apokalyptische Idee, welche immer den Endkampf zwischen Gut und Böse heraufbeschwört und den Mörder als Freiheitskämpfer verklärt. Weiterlesen

Schwarz-Rote Kneipe: Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt! Vom Feminismus, Utopie & Revolution

Wir blicken auf eine Vielfalt feministischer Kämpfe zurück. Vieles wurde erstritten. Doch sind wir nach wie vor weit entfernt von einer Befreiung von Frauen oder der Auflösung der Geschlechterordnung. Für den Menschen im Spätkapitalismus gibt es immer mehr Möglichkeiten für seine Entwicklung. So verlieren sich die meisten in der Idee der individuellen Selbstverwirklichung, anstelle nach kollektiven Lösungen auf die Misere des kapitalistischen Patriarchats zu suchen.

Gemeinsam wollen wir uns in dem Vortrag den Begriffen der Befreiung, der feministischen Utopie und Revolution nähern und überlegen, was wir benötigen, um uns aus den kapitalistischen und patriarchalen Verhältnissen zu befreien.

Wie immer wird es zusätzlich auch ein veganes Abendessen und leckere Getränke geben.

Mittwoch, 15.11.2023 // 18:30 Uhr // AZ Aachen

Schwarz-Rote Kneipe: Das vermeintlich sichere Zuhause – Eine materialistische Analyse der Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen

Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter und findet in unterschiedlichem Kontext statt. Trotz zunehmender feministischer Errungenschaften ist die Gewalt gegen Frauen und Mädchen weltweit weiterhin steigend. So zählte das Bündnis Femizide stoppen für das Jahr 2022 118 Femizide in Deutschland. Erlebte Gewalt stellt laut WHO das größte Gesundheitsrisiko für Frauen dar. Dabei ist der gefährlichste Ort für sie ihr eigenes zu Hause und Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen oder im familiären Kontext ist eine der häufigsten Ursachen für Verletzungen bei ihnen. Jede vierte Frau in Deutschland war schon betroffen. Dem Vortrag liegt die These zu Grunde, dass diese individuellen Gewalterfahrungen ein Symptom unserer Gesellschaftsordnung sind. Die unterschiedlichen Formen der direkten erlebten Gewalt müssen innerhalb unserer gesellschaftlichen Strukturen analysiert werden. Der Vortrag vertritt die These, dass das Gesellschaftssystem des Kapitalismus auf der Gewalt gegen Frauen fußt und das Patriarchat ein Strukturmerkmal des Kapitalismus ist. Der Vortrag soll erklären, dass die bürgerliche Subjektwerdung nur dem Mann vorbehalten ist und die Folgen für weibliche Subjektwerdung diskutieren. Die aufgestellten Thesen werden am Beispiel des Phänomens der sogenannten häuslichen Gewalt erläutert.
Maria Jordan arbeitet als Sozialarbeiterin. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Arbeit mit gewaltbetroffenen Frauen. Sie beschäftigt sich seit mehreren Jahren in Theorie und Praxis mit dem Zusammenhang von Gewalt gegen Frauen und kapitalistischer Vergesellschaftung und engagiert sich im feministischen Bündnis für ein Ende der Gewalt.

20.09. // 18.30 Uhr // AZ Aachen

Feministische Konferenz – Die Verhältnisse zum Tanzen bringen – Vom revolutionären Feminismus

Wir möchten euch herzlich zu unserer feministischen Konferenz am 20.10. und 21.10.2023 ins DGB-Haus Aachen einladen. Wir freuen uns sehr bei dieser folgende Referentinnen begrüßen zu dürfen: Koschka Linkerhand, Lisa Yashodhara Haller, Friederike Beier, Katharina Lux, Karina Korecky und Bettina Fellmann. Im folgenden findet ihr alle wichtigen Informationen zur Konferenz. Wir werden diese Seite mit den wichtigen Infos nach und nach vervollständigen. Guckt also immer mal wieder rein. Bei Fragen schreibt uns gerne eine Mail unter: diskursiv-aachen[at]riseup.net. Weiterlesen

Schwarz-Rote Kneipe: Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Stolberg

Eine Reihe von Stolbergerinnen und Stolbergern leistete Widerstand gegen das Nazi-Regime. Nach den ersten Verhaftungswellen konnten sie das nur noch im Untergrund tun. Der Name des Platzes vor dem ehemaligen Stolberger Rathaus ehrt einen von ihnen, Ludwig Philipp Lude. Vor 1933 war der SPD-ler Mitglied des Stolberger Stadtrates, von 1933 bis 1935 dann der Kopf des gewerkschaftlichen und sozialdemokratischen Widerstands. Er organisierte mit anderen zusammen illegale Parteizellen in der Stadt Aachen und dem Südkreis, ähnlich wie die KPD. Unter Ludes Leitung knüpften sie Kontakte nach Belgien und Holland und organisierten den Informationsfluss in den Kölner Raum und später bis ins Ruhrgebiet. Zur Gruppe Ludes gehörten auch der Zinkhüttenarbeiter Leonhard Schaub und Ludes Tochter Käthe (spätere Reinartz). Der Vortrag berichtet von Ludes Engagement, seiner Haft in Siegburg und seiner Arbeit als erster Regierungspräsident im Regierungsbezirk Aachen. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Gruppe Z statt.

Also kommt vorbei, wie immer gibt es neben dem Vortrag Küfa, günstige
Getränke und hoffentlich spannende Diskussionen.

17.05. // 18:30 Uhr // AZ Aachen

Schwarz-Rote Kneipe: Marx, Kommunismus & Utopie. Eine Einführung

Irgendwann in der politischen Sozialisation innerhalb linker Strukturen trifft man auf Karl Marx.
Doch wie soll man den Einstieg finden in sein umfangreiches Werk?
Mit diesem einführenden Vortrag wollen wir euch die Möglichkeit geben ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.
Es sollen frühe und späte Texte, wie das Kapital, besprochen und eingeordnet werden.

Der Vortrag ist für Einsteiger:Innen geeignet!

Also kommt vorbei, wie immer gibt es Küfa, günstige
Getränke und hoffentlich spannende Diskussionen.